Schon immer hat das Wetter großen Einfluss auf uns Menschen: Nicht nur auf unsere Laune, auch auf unseren Alltag - beispielsweise in der Landwirtschaft.

Da ist es kein Wunder, dass sich das Wetter auch in Nachnamen widerspiegelt, von denen viele im späten Mittelalter entstanden sind. Die Mainzer Germanistin Rita Heuser hat sich den Zusammenhang zwischen Wetter und Namen genauer angesehen und der Nachrichtenagentur kna davon erzählt.

Beispiel: der Nachname "Sommer". Heuser hat sich Telefonbücher angesehen und kommt zu dem Schluss, dass in Deutschland mehr als 50.000 Menschen so heißen. Zur Entstehung bieten sich mehrere Möglichkeiten: Es könnte sein, dass vor allem Menschen so genannt wurden, die im Sommer eine Arbeitsverpflichtung oder eine Zinsabgabe zu leisten hatte.

Etwa 2.500 Menschen tragen den Familiennamen Sonnenschein, vor allem im Westen. Die Namensforscherin vermutet, dass die ersten Namensträger wohl tatsächlich durch ein sonniges Gemüt auffielen. Manche lebten vielleicht auch in besonders sonnigen Ecken. Ähnliches gilt vermutlich für die Leute, die Sonne genannt wurden - den Nachnamen tragen heute noch ein paar hundert Menschen.