Sie wimmern, wenn sie Hunger haben, fauchen als Warnsignal und keuchen, um Hallo zu sagen: Junge Nashörner kommunizieren je nach Situation mit unterschiedlichen Rufen mit ihrer Mutter und anderen Tieren.

Das schreiben Tierärzte aus Hannover im Fachjournal Plos One. Sie haben die Laute von acht Südlichen Breitmaulnashörnern in den Zoos von Augsburg und Dortmund sowie im Serengeti-Park Hodenhagen aufgenommen und analysiert - insgesamt rund 164 Stunden Material.

Eines der jungen Nashörner wurde per Hand aufgezogen. Trotzdem hat es die gleichen Rufe im Repertoire gehabt, wie die anderen Tiere, die unter Nashörnern aufgewachsen sind. Die Forscher schließen daraus, dass die Kommunikation teilweise angeboren ist.

Sie unterscheiden bei den kleinen Nashörnern das Wimmern, Schnauben, Fauchen und Keuchen. Das Wimmern nutzen die Tiere vor allem, wenn sie Kontakt zur Mutter aufnehmen. Das Keuchen ist wahrscheinlich ein Kontaktruf, wenn sie anderen Nashorn-Gruppen begegnen. Mit dem Fauchen warnen sie, wenn sich andere Tiere nähern. Und geschnaubt wird beim Fressen oder Suhlen. Ob das auch eine bestimmte Funktion hat, konnten die Forscher aber nicht klären.