Verbrecher finden mit Hilfe von Promi-Fotos - ab und zu kommt das bei der Polizei in New York offenbar vor.

Das Zentrum für Privatsphäre und Technologie an der Georgetown Universität sieht das kritisch. Es hat einen Bericht veröffentlicht, in dem es um fehlerhafte Praktiken beim Einsatz von Gesichtserkennungssoftware geht. Ein Beispiel: Weil Bilder eines Diebes aus einer Überwachungskamera eine zu schlechte Auflösung hatten, ließen Ermittler Fotos von jemandem durch ihre Datenbank laufen, der dem Gesuchten ähnlich sah: Schauspieler Woody Harrelson - unter anderem bekannt aus "Die Tribute von Panem" oder aktuell im Netflix-Film "The Highwaymen". Ein Abgleich mit früheren Straftätern führte tatsächlich zu einer Festnahme.

Die Wissenschaftler fordern, den Fotoabgleich mit Promis zu stoppen. Die Polizei könne biometrische Daten einer Person nicht durch die einer anderen ersetzen - auch nicht bei einer noch so großen Ähnlichkeit.

Die New Yorker Polizei sagt dagegen, dass es nur darum gehe, Hinweise zu sammeln. Niemand sei nur auf der Grundlage von Gesichtserkennung angeklagt worden.