Wenn man sich Viren eingefangen hat, helfen meistens keine Medikamente - aber man kann sich vorher mit einer Impfung schützen.

So ähnlich ist es anscheinend auch bei dem neuen Erpressungs-Trojaner, der seit gestern Firmen und Behörden in Europa, Russland und den USA angreift und deren Daten verschlüsselt.

Die Impfung gegen die Schadsoftware: Eine einzige Datei auf dem Rechner. Man legt eine leere, schreibgeschützte Datei mit dem Namen "perfc" in den Windows-Ordner und der Computer ist immun. Das ist die Anleitung, die im Netz gepostet und von Sicherheitsexperten bestätigt wurde. Allerdings kann der Rechner den Virus immernoch weitergeben. Alternative ist natürlich: Einfach die aktuellen Windows-Updates durchführen.

Von dem Angriff waren bisher zum Beispiel die ukrainische Zentralbank und der russische Ölkonzern Rosneft betroffen, aber auch US-Unternehmen und Computer für Messungen in der AKW-Ruine in Tschernobyl. Auf den infizierten Rechnern erscheint die Forderung, Geld zu bezahlen, um die Daten wieder zu entschlüsseln. Das entsprechende Konto ist aber schon stillgelegt. Die IT-Sicherheitsfirma Malwarebytes verzeichnete bisher (Stand: Mittwoch Mittag) rund 18 000 Infektionen in über 60 Ländern.