Als vor drei Wochen die Kathedrale Notre Dame in Paris brannte, wurden nicht nur wichtige Teile des Gebäudes zerstört, sondern damit auch die einzigartige Akustik in der Kirche.

Doch auch die soll bei der Restauration wiederhergestellt werden. Das haben Forscher im Vorfeld einer Akustiktagung in Louisville in den USA erklärt. Die Chancen, dass das gelingt, sind nicht schlecht, denn die Akustik in der Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert ist gut erforscht. Unter anderem gibt es ein 3D-Modell, mit dem man am Computer genau nachschauen kann, wie sich Klänge in dem Raum entwickelten. Diese Daten sollen beim Wiederaufbau helfen, zum Beispiel bei der Wahl der Materialien.

Der Akustiker Brian Katz von der Uni Sorbonne in Paris sagt, dass jede Kirche ihren eigenen hörbaren Fingerabdruck hat. In manchen gehe es zum Beispiel mehr um das gesprochene Wort, in anderen Fällen eher um die Musik. Für Notre Dame ist der volle Klang besonders typisch. Mittlere Frequenzen hallten dort sechs Sekunden lang nach.