Es gibt viele Methoden, um zu erforschen, wie sich die biologische Vielfalt auf der Erde verändert.

Einen neuen Ansatz hat jetzt ein Forschungsteam um eine Geografin von der Humboldt-Universität in Berlin ausprobiert: Sie hat Bilder von alten Spionagesatelliten ausgewertet. Die Satelliten hatten die USA im Kalten Krieg ins All geschossen, um China und die damalige Sowjetunion zu beobachten.

Der Vergleich der alten Bilder mit aktuellen Aufnahmen von Google Earth gab unter anderem Aufschluss darüber, wie sich die Lebensweise von Murmeltieren in der Steppe Kasachstans verändert hat. Es zeigte sich: Dauerhafte Landwirtschaft kann Murmeltiere in Gefahr bringen. In einigen Gebieten ist die Population in den letzten 50 Jahren deutlich zurückgegangen. Insgesamt haben die Forschenden heute ein Sechstel weniger Murmeltier-Erdlöcher gefunden als damals.