Es gibt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sagen, dass es zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie schnell eine sogenannte Herdenimmunität geben muss.

Also, dass sich viele Menschen infizieren und danach immun gegen das Coronavirus sind. 80 internationale Forschende haben jetzt in einem wichtigen Fachmagazin einen offenen Brief veröffentlicht. Darin schreiben sie, dass der Herdenimmunitäts-Ansatz laut wissenschaftlichen Erkenntnissen gefährlich sei. Eine unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus berge die Gefahr, dass viele Menschen ernsthaft krank werden und sterben. Und dass die Gesundheitssysteme so stark überlastet werden, dass Menschen nicht mehr wegen anderer Krankheiten behandelt werden könnten. Die Forschenden sagen, der Ansatz zur Prävention - also Abstand halten, Masken tragen und das öffentliche Leben einschränken - sei sinnvoller, um die Pandemie in den Griff zu kriegen. Es sei außerdem noch zu wenig darüber bekannt, ob man nach einer Coronavirus-Infektion wirklich vor einer weiteren Infektion geschützt ist.

Die Stellungnahme haben mittlerweile mehr als 2000 andere Fachleute unterschrieben.