Nicht nur die USA, auch Kanada hat ein großes Problem mit opioidhaltigen Schmerzmitteln.

In Kanada sind nach offiziellen Zahlen seit 2016 mehr als 10.000 Menschen an einer Überdosis gestorben. Eine Lösung für das Problem kann sein, dass Drogen kontrolliert verschrieben und an Süchtige abgegeben werden. Dabei sollen jetzt in der Stadt Vancouver spezielle Abgabe-Automaten helfen, wie der britische Guardian berichtet.

Die Automaten sehen ein bisschen aus wie Geldautomaten und geben Abhängigen genau die ärztlich verschriebene Menge Schmerzmittel aus. Dafür müssen sich die Abhängigen erst per Fingerabdruck-Scanner am Automaten identifizieren und dann fällt ihre Tagesration – etwa drei Tabletten – in ein Ausgabefach. So soll laut dem Entwickler verhindert werden, dass Abhängige an einer Überdosis sterben. Außerdem bekommen sie aus dem Automaten nur medizinisch reine Drogen und sind nicht länger auf teils gestreckten Stoff von der Straße angewiesen. Und sie müssen sich auch nicht mehr nach den Öffnungszeiten der Apotheken richten.

Allerdings gibt's auch Kritik: Manche Ärztinnen und Ärzte sagen, dass es besser wäre, Süchtige auf Entziehungskur zu schicken - statt sie weiter mit Drogen zu versorgen. Außerdem befürchten Fachleute, dass Medikamente aus dem Automaten auf dem Schwarzmarkt landen könnten.