Unter UV-Licht leuchten nicht nur Zähne oder weiße Sneaker, sondern auch manche Tier- und Pflanzen-Arten.

Jetzt kommt auf diese Liste auch das Wildtier des Jahres - der Gartenschläfer. Das sind kleine weiß-braune Nagetiere, deren Körper zehn bis fünfzehn Zentimeter lang wird. Drei Forscherinnen aus Estland wollten wissen, ob auch Gartenschläfer unter UV-Licht leuchten. Auf die Idee waren sie gekommen, weil das Phänomen vorher bei anderen nachtaktiven Tieren entdeckt worden war - wie Gleithörnchen und Springhasen.

Für ihre Studie untersuchten die Forscherinnen das Fell von toten Gartenschläfer-Exemplaren aus dem Museum und sie legten auch lebende, schlafende Tiere unter UV-Licht. Bei allen Gartenschläfern zeigte sich, dass sie unter UV-Licht leuchteten: Die lebenden Tiere in knalligem Pink-Violett, die Farben der toten Exemplare waren etwas verblasst. Warum das Phänomen bei diesen und anderen Tieren auftritt, ist bisher größtenteils unklar. Möglich wäre, dass es etwas mit der Fortpflanzung zu tun hat wie bei Papageien oder mit der Ernährung.

Das Phänomen wird Photolumineszenz genannt. Dabei absorbiert eine Substanz die Photonen von UV-Licht und gibt sie wieder ab auf einer längeren Wellenlänge - oft in sichtbaren Farben. Das wurde schon bei Meerestieren beobachtet, bei einigen Insekten und Tausendfüßern und im Gefieder mancher Vögel.