Im Ozean schwimmen Millionen Tonnen Plastik, die da eigentlich nicht hingehören.

Hydrologen aus Deutschland haben sich angeschaut, woher das Plastik kommt. Ihre Berechnungen zeigen, dass weltweit nur zehn Flüsse etwa 90 Prozent des Plastikmülls transportieren, der später im Meer landet. Von diesen Flüssen sind acht in Asien. Das meiste Plastik schwimmt im Jangste, dem längsten Fluss des Kontinents. Er durchquert China von West nach Ost. Am zweit-höchsten ist die Belastung im Indus, der in Pakistan ins Meer fließt und an dritter Stelle folgt der Gelbe Fluss, der auch aus China kommt.

Kampf gegen Plastik auf wenige Orte konzentrieren

Die beiden einzigen nicht-asiatischen Flüsse unter den Top Ten sind der Nil und der Niger. Dass sich der größte Anteil der Verschmutzung auf gerade mal zehn Flüsse verteilt, hat nach Ansicht der Forscher auch etwas Gutes. Es bedeute, dass man den Kampf gegen Plastik im Meer auf wenige Orte konzentrieren könne.

Matthias Wurms, Deutschlandfunk-Nova-Nachrichten
"Das Plastik-Problem ist in den Ländern besonders groß, wo die Müllentsorgung nicht gut funktioniert."

Wie viele Tonnen Plastik jedes Jahr im Meer landen, lässt sich übrigens laut den Wissenschaftlern nur schwer sagen. Sie schätzen die Menge auf mindestens 400.000 Tonnen und höchstens vier Millionen Tonnen im Jahr.

Die Analyse erscheint im Fachmagazin Environmental Science and Technology.