Ein guter Pokerspieler weiß genau, wie wahrscheinlich bestimmte Blätter sind, und er hat natürlich ein perfektes Pokerface.

Alles Dinge, mit denen ein Computer keine großen Probleme haben dürfte - eigentlich. 2015 trat ein Rechner gegen Profi-Spieler an - und verlor. Gerade findet die Revanche statt. In Casinos in Pittsburgh läuft zur Zeit der Wettkampf Gehirne gegen Künstliche Intelligenz. Vier Pokerspieler, die zu den besten der Welt gehören, treten gegen Libratus an, ein Programm der Carnegie Mellon University in Pittsburg. Das hat auf den Supercomputern der Uni mit 15 Millionen Poker-Spielstunden trainiert. Die Forscher sagen, Poker ist durchaus schwierig für einen Rechner, weil er mit unvollständigen Informationen klarkommen, Bluffs erkennen und auch mal selber bluffen muss. Für alle, die sich auskennen: Gespielt wird no-limit heads-up Texas hold'em.

Die Spiele werden im Stream übertragen, zum Beispiel auf der Plattform Twitch. Echte Menschen beim Spielen zu besiegen, ist sowas wie ein Ritterschlag für Algorithmen. 1997 war es im Schach so weit, 2009 in Jeopardy und letztes Jahr beim Brettspiel Go.