Was ist einfacher: Ein bisschen abnehmen oder das aktuelle Gewicht halten?

Laut einer neuen Studie von Psychologen klingt die Antwort erst mal paradox. Die meisten Menschen empfinden es als weniger schwierig, Dinge zu verändern, als den Status quo beizubehalten. Zumindest dann, wenn die Ziele nicht zu ambitioniert sind. Getestet haben die Forscher das in sechs Studien, in denen sie Freiwillige befragt haben. Die meisten gaben an, kleine Veränderungen würden ihnen leichter fallen - zum Beispiel ein bis zwei Kilo abnehmen oder ein bisschen weniger Geld ausgeben.

Die Forscher erklären das Phänomen so: Unser Gehirn bewertet die Schwierigkeit von Aufgaben in zwei Schritten. Zuerst analysiert es, wie groß die Lücke zwischen dem aktuellen Zustand und dem Wunschzustand ist. Je größer diese Lücke, desto schwieriger erscheint die Aufgabe. Wenn es aber keinen Unterschied gibt, dann geht das Hirn zum zweiten Schritt über und analysiert den Kontext der Aufgabe. Und dann denken wir an all die Dinge, die es schwierig machen, das Ziel zu erreichen.