Nett sein zahlt sich nicht aus.

Wie Forscher aus den USA und Großbritannien im Journal of Personality and Social Psychology schreiben, haben liebenswürdige Menschen öfter Geldsorgen. Anders als viele Psychologen bisher vermutet haben, hat das nichts damit zu tun, dass nette Leute schlechter verhandeln oder sich eher ausnutzen lassen. Sondern damit, dass sie Geld weniger wichtig finden.

Sabrina Loi, Wissensnachrichten
Jetzt ist es aber nicht so, dass alle empathischen, rücksichtsvolle und nette Menschen Geldprobleme haben. Da spielt es noch eine Rolle, wie viel man selbst verdient.

Für ihre Studie haben die Forscher unter anderem Daten von Persönlichkeitstests ausgewertet und die Teilnehmer nach ihren Ersparnissen, Schulden und Umgang mit Geld befragt. Dabei kam raus, dass freundliche Menschen im Schnitt weniger gespart haben und häufiger bankrott gehen als unsympathischere. Von Geldsorgen sind laut den Forschern vor allem Menschen mit geringem Einkommen betroffen. Wer gut verdient, könne finanzielle finanzielles Missmanagement besser ausgleichen.

Die Forscher haben sich nur Korrelationen angeschaut, deswegen können sie nicht sagen, warum das so ist.

Also es kann natürlich sein, dass Freundlichkeit zu Geldproblemen führt – es ist aber genauso gut möglich, dass erst die Geldprobleme da waren und die Leute dann netter geworden sind.
Sabrina Loi, Wissensnachrichten