Wenn es darum geht, wer als letzter am Ball war - da können sich Fußballspieler ja heftig drüber streiten.

Psychologen der Uni Arizona haben sich angeschaut, warum wir so überzeugt sind, dass wir schneller sind als unsere Gegner oder eben nicht der letzte am Ball. Dafür haben sie in verschiedenen Szenarien Menschen zum Beispiel gegenüber gesetzt und Buzzer drücken lassen. Immer wenn ein Licht blinkte, mussten beide Seiten so schnell wie möglich drücken. Selbst wenn beide Seiten exakt zur gleichen Zeit drückten, sagten 67 Prozent der Teilnehmer, dass sie schneller waren. Und umgedreht: Wenn die Teilnehmer glaubten, sie hätten zur gleichen Zeit gedrückt, zeigte Videomaterial in der Regel, dass sie eigentlich etwas zu langsam waren.

Die Forschenden haben dafür verschiedene Erklärungen. Während unser Gehirn schnell ist, unsere eigenen Aktionen auszuführen, braucht es länger, Aktionen anderer zu verarbeiten - dadurch nehmen wir diese als langsamer wahr, als sie eigentlich sind. Am Ende werden die Forschenden fast philosophisch: Wir Menschen sollten verstehen, dass unsere Wahrnehmung der Welt nicht die einzig gültige ist.