Die Maya in Mittelamerika hatten viel Macht, unter anderem auch, weil sie für sauberes Wasser sorgten.

Sie fingen Regenwasser in großen Becken auf und sorgten so dafür, dass immer genug Wasser zum Trinken und Kochen da war. Doch wie ein Forschungsteam der Uni Cincinnati herausgefunden hat, war das Wasser irgendwann gar nicht mehr so sauber, sondern es war mit Quecksilber und Blaualgen belastet. Das haben die Wissenschaftler gesehen, als sie Gesteinsproben aus den alten Ruinen in Tikal analysiert haben. In der Zeit kurz vor dem Niedergang der Maya, vor rund 1100 Jahren, fand das Team die höchsten Belastungen.

Gift aus rotem Mineral

Die Forschenden glauben, dass Quecksilbervergiftungen mit dazu beigetragen haben könnten, dass die Maya die Stadt dort aufgaben. Solche Vergiftungen können Kopfschmerzen auslösen, aber auch Gedächtnisschwächen, Muskelzuckungen oder Persönlichkeitsveränderungen. Das Gift gelangte offenbar über rote Farbe ins Wasser. Denn in der Zeit nutzten die Maya Zinnober, um Tempel, Paläste und Plätze zu verzieren. Und das enthält Quecksilber.