Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) bringt nochmal ein Plädoyer für den Fahrradhelm - und für den Blickkontakt.

Denn 2016 gab es nach Zahlen des Statistischen Bundesamts über 80.000 Radunfälle mit fast 400 toten Radfahren. Laut der DGOU war bei den lebensgefährlich verletzten Radfahrern das schwere Schädel-Hirn-Trauma die Hauptverletzung. Ihre Unfallforscher raten: Jeder sollte einen Schutzhelm tragen. Er reduziert nach ihren Worten die Energie, die bei einem Aufprall auf den Schädel wirkt, und Verletzungen fallen kleiner aus. Letztes Jahr hatte jeder fünfte Radler einen Helm auf. Das sind nach Ansicht der Fachleute noch viel zu wenige.

Übrigens: In drei von vier Fällen war ein Auto oder LKW beteiligt. Dabei wiederum war in drei von vier Fällen der Autofahrer schuld. Laut den Unfallchirurgen sind das meist Situationen, wenn Pkw oder Lkw abbiegen wollen - und dabei vergessen Autofahrer den Schulterblick. Deshalb sollten alle Beteiligten Blickkontakt suchen. Kommt er nicht zustande, sollten Radfahrer aus Selbstschutz zurückhaltend fahren und auf ihr Vorfahrtsrecht verzichten. Außerdem ratsam: Warnweste und Leuchttextilien.