Auf den ersten Blick haben Atomwaffentests und schottischer Whisky nichts miteinander zu tun. Tatsächlich können die Folgen des einen aber bei Tests zur Qualität des anderen helfen.

In einer Studie beschreibt ein Forschungsteam der Universität Glasgow, wie es die Radiokarbonmethode auf Whisky anwendet. Mit der kann das Alter vieler Materialien mithilfe von Kohlenstoff-Isotopen in der Atmosphäre ermittelt werden. Die haben sich durch die Atomwaffentests in den 50er und 60er Jahren stark verändert.

Normalerweise wird die Methode für archäologische Funde genutzt. Jetzt könnte sie aber helfen, Pfusch bei Whisky aufzuklären. Wenn der nämlich als älter verkauft wird, als er ist. Bei ihren Tests maßen die Forschenden bei Whisky-Proben nach, die aus dem 19. oder frühen 20. Jahrhundert stammen sollten - und fanden in vielen davon Isotope aus der Zeit nach 1950.

Allerdings nicht in allen: Die Hälfte der Whisky-Proben war laut den Forschenden so alt wie angegeben.