Bis zu einem Gewächshaus mit Tomaten auf dem Mond oder Mars ist es noch ein langer Weg. Und das liegt nicht nur an der gewaltigen Distanz.

Eigentlich sollte es bei diesem Plan am Montag (19.11.) einen Schritt vorangehen: Eine SpaceX-Rakete sollte einen Satelliten ins All befördern - mit Gewächshäusern an Bord. Der Start der Rakete ist jetzt aber verschoben worden, weil an der Trägerrakete weitere Inspektionsarbeiten nötig sind. Einen neuen Starttermin gibt es bisher noch nicht.

In den einen Kubikmeter großen Gewächshäusern sollen neben den Zwergtomatensamen auch einzellige Algen sein, die für Sauerstoff sorgen. Der Dünger für die Pflanzen soll dann aus synthetischem Urin entstehen. Die Eucropis-Mission des Deutschen Raumfahrtzentrums DLR will ihr Tomatenzucht-Experiment in erdnaher Umlaufbahn starten, in rund 600 Kilometern Höhe. Dort soll der Satellit um die eigene Achse rotieren, um so Lebensbedingungen wie auf dem Mond und dem Mars zu simulieren. Denn damit sich aus Tomatensamen Weltraumtomaten entwickeln können, müssen sich die Pflanzen erst mal an die verminderte Schwerkraft gewöhnen: Auf dem Mond herrscht etwa ein Sechstel der Erdanziehungskraft, auf dem Mars etwa ein Drittel.