Religion und Kirche spielen bei uns heute eine deutlich kleinere Rolle als früher.

In Deutschland sieht aber eine Mehrheit der Menschen Religion weiter als wichtigen Bestandteil ihrer Identität. In einer repräsentativen Studie der Uni Leipzig haben 57 Prozent der Menschen in Deutschland ihre Religionszugehörigkeit als sehr wichtig, wichtig oder eher wichtig angegeben.

Das war vor allem bei Musliminnen und Muslimen und Mitgliedern evangelischer Freikirchen der Fall. Die beklagten sich auch am meisten darüber, schon mal diskriminiert worden zu sein. In der Befragung kam außerdem raus, dass Leute, denen ihre Religion wichtig war, sich häufiger gesellschaftlich engagierten.

Fazit der Forschenden ist, dass eine starke religiöse Identität zwar einerseits Konflikte und Abgrenzung fördern kann. Auf der anderen Seite helfe sie dabei, Brücken zu bauen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.