Nach dem Großbrand im Nationalmuseum in Rio de Janeiro haben brasilianische Wissenschaftler Teile eines weltbekannten urzeitlichen Menschen-Skeletts aus den Trümmern gerettet.

Der 12.000 Jahre alte Schädel des Urmenschen "Luzia" ist nach Angaben des Museumsdirektors fast vollständig erhalten. Auch Fragmente eines Oberschenkelknochens seien in dem ausgebrannten Gebäude gefunden worden. "Luzia" ist das älteste in Brasilien gefundene menschliche Fossil und gehörte zu den Publikumsmagneten des Museums, das am 2. September vollständig ausgebrannt war. Das jungsteinzeitliche Frauenskelett war 1970 im Bundesstaat Minas Gerais im Südosten Brasiliens gefunden worden.

Das Nationalmuseum galt als das größte Natur- und Völkerkundemuseum Lateinamerikas. Es war vor allem für seine Paläontologische Sammlung mit insgesamt 26.000 Fossilien bekannt. Weitere Highlights neben "Luzia" waren das Skelett eines Dinosauriers und der größte in Brasilien gefundene Meteorit mit einem Gewicht von 5,3 Tonnen. Der Ursache des Brands ist nach wie vor ungeklärt.