Wenn jemand an einen Elektromotor denkt, dann wahrscheinlich eher an einen Apparat aus hartem Metall.

Aber gerade arbeitet ein internationales Forschungsteam aus Österreich an einem weichen Motor. Dafür haben sie laut ihrer Studie spezielle Bauteile entwickelt: Die bestehen aus elastischem Kunststoff mit feinen Kanälen, in die Flüssigmetall gefüllt wird. Wenn dann in einem elektromagnetischen Feld Strom durch die Kanäle fließt, machen die Bauteile eine Bewegung. Zwar gibt es schon so etwas Ähnliches. Das österreichische Team sagt aber, dass seine Erfindung schneller reagiert, mit weniger Spannung auskommt und sogar unter Wasser funktioniert.

Die Forschenden haben mit den Kunststoff-Bauteilen eine Robo-Lotusblume hergestellt, die in Millisekunden ihre Blütenblätter öffnet und schließt. Aber der weiche Motor soll auch in der Medizin eingesetzt werden. Da könnte zum Beispiel ein so gesteuerter Miniroboter in den Körper eines Menschen eingesetzt werden, den man mit dem Magnetfeld eines Magnetresonanz-Tomographen aktiviert. Dann könnte der Roboter unter anderem Blutgerinnsel entfernen.