Einige Stunden nach dem Andocken des russischen Forschungsmoduls "Nauka" an der Internationalen Raumstation hat es technische Probleme gegeben.

Der neue Bereich an der ISS zündete ungeplant seine Triebwerke und drehte so die gesamte Raumstation. Wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa twitterte, änderte sich die Fluglage der ISS um 45 Grad. Die Besatzung zündete andere Triebwerke, um gegenzusteuern. Eine Gefahr für Astronauten bestand laut Nasa nicht. Mittlerweile heißt es, das Problem ist "behoben" und "alle Systeme funktionieren normal".

Die russische Weltraumbehörde Roskosmos hatte das Andocken gefeiert und live übertragen, aber auch von technischen Problemen in den ersten drei Flugtagen berichtet. Es wird jetzt mehrere Monate und auch Weltraumspaziergänge brauchen, um die Forschungs- und Wohnstation voll in die ISS zu integrieren.

"Nauka" soll am russischen Teil der ISS ein veraltetes Modul ersetzen. Das war Anfang der Woche abgekoppelt und im Pazifik versenkt worden. Nauka ist das erste russische Modul an der ISS seit elf Jahren.