Der starke Sexualtrieb bei männlichen See-Elefanten ist offenbar nicht gut für sie.

Das schreibt ein Forschungsteam aus Australien im Fachmagazin Royal Society Open Science. Die Forschenden haben für ihre Studie im Südwestpazifik 14.000 See-Elefanten bei der Macquarieinsel beobachtet. Dort paart sich diese größte Robben-Art der Welt. Bei der Auswertung der Daten stellten die Forschenden fest, dass bei Jungtieren zwar die Überlebensrate von Männchen und Weibchen vergleichbar ist. Aber ab dem Alter von etwa acht Jahren sank die Überlebensrate der Männchen rapide auf etwa die Hälfte. Bei den Weibchen blieb sie konstant bei 80 Prozent.

Getötet auf der Suche nach Futter

Den Grund dafür vermuten die Forschenden beim Sex der Tiere, denn See-Elefanten sind polygam. In der Paarungszeit gehen die Tiere für Wochen oder Monate an Land. Dort müssen die Männchen mit anderen See-Elefanten konkurrieren und brauchen dafür große Fettreserven. Die Forschenden glauben, dass junge Männchen deshalb versuchen, so schnell wie möglich an Gewicht zuzulegen - und auf der Jagd nach Futter im Meer fallen sie dann anderen Meeresräubern zum Opfer, zum Beispiel Orcas und Schlafhaien.