Ihr sprecht mit Akzent? Kein Problem - vorausgesetzt, ihr klingt dabei besonders selbstbewusst.

Das zeigt eine Studie von kanadischen Forschern. Sie haben die Gehirne von Probanden im Magnetresonanztomographen beobachtet, während sie verschiedene Aussagen hörten - mit und ohne Akzent. Die klangen entweder unsicher, selbstbewusst oder neutral.

Am glaubwürdigsten stuften die Probanden die akzentfreien Aussagen ein. Das bestätigt frühere Studien, die zeigten, dass wir befangen sind, wenn jemand mit Akzent zu uns spricht.

Kerstin Ruskowski, Wissensnachrichten
"Die Forscher sagen, dass es für uns anstrengender ist, wenn jemand mit Akzent spricht, weil unser Gehirn dann nicht nur verarbeiten muss, was gesagt wird, sondern wir müssen uns auch stärker darauf konzentrieren, das Gesagte zu verstehen."

Eine Erklärung dafür kann sein, dass es für unser Gehirn dann schwieriger ist, das Gesagte zu verarbeiten. Es muss sich dann gleichzeitig darauf konzentrieren, es zu verstehen. Das zeigten auch die Bilder im MRT: Sprach jemand mit Akzent, waren im Gehirn zwei Bereiche aktiv, statt nur einem. Klang die Person mit Akzent aber besonders selbstbewusst, konnte das diese Befangenheit wieder aufheben.

Dazu muss man aber sagen, dass die Foscher das nur mit Englisch getestet haben. Also, das waren jetzt für die Testpersonen keine total außergewöhnlichen, fremden Akzente."
Kerstin Ruskowski, Wissensnachrichten