Digitale Sprachassistenten beantworten sexuelle Beschimpfungen mit einem Augenzwinkern - das ist ein Problem.

Das sagt zumindest ein Bericht, der im Auftrag der Unesco angefertigt wurde. Dabei geht es um die Frage, inwiefern digitale Sprachassisstenten mit weiblichen Stimmen dafür sorgen, dass sich Geschlechterklischees verfestigen. Demnach können die devoten und teils in einem Flirtton gesprochenen Antworten der weiblichen Stimmen dazu führen, dass sich bei Usern der Gedanke verfestigt, Frauen seien unterwürfig und würden schlechte Behandlung tolerieren.

Die derzeitigen Systeme würden etwa Beschimpfungen auch sexueller Natur in einem freundlichen Ton beantworten. Die Autoren des Berichts machen auch darauf aufmerksam, dass die Künstliche Intelligenz, die hinter den Sprachassisstenten steckt, in der Regel von männlich besetzten Teams programmiert wird.

Der Bericht trägt den Titel "I'd blush if I could" - "Ich würde rot werden, wenn ich könnte" - diese Antwort hat Apples' Siri jahrelang als Antwort auf den Satz "Siri du bist eine Schlampe" gesagt. Seit einem Update im April sagt Siri jetzt: "Ich weiß nicht, wie ich darauf antworten soll."