Singvögel wie der Kleiber können sich gut anpassen: Wenn es in einem strengen Winter wenig Futter gibt, dann ziehen sie gen Süden. Doch dafür zahlen sie offenbar einen Preis.

Im nächsten Sommer bekommen sie oft weniger Nachwuchs. Das hat eine Datenanalyse für Kanada gezeigt. Eine Ornithologin hat sich Daten einer offiziellen Vogel-Beobachtungsstelle aus 50 Jahren angeschaut und sie mit Sichtungen aus der Bevölkerung verglichen. Dabei kam raus: Wenn besonders viele Kleiber weiter südlich als normal gesehen wurden, dann gab es weniger Küken. Die Forscherin vermutet, dass das unter anderem an der harten Wanderung in wärmere Gegenden liegt, am Futtersuchen in ungewohnter Umgebung und daran, dass die Vögel anderen Fressfeinden begegnen. All das hat wohl einen Preis und lässt die Population schrumpfen.

Die Studie ist im Fachmagazin "The Auk - Ornithological Advances" erschienen.