Nicht nur Menschen teilen sich Klos. Breitmaulnashörner in Afrika tun das auch. Die Männchen legen am Rand ihres Territoriums Klostellen an. Die werden dann meist auch von Nachbarn und von umherziehenden Weibchen genutzt.
Für menschliche Augen sehen die Stellen aus, als ob jemand jede Menge gelbes altes Heu kleingeraspelt auf den Boden gekippt hat. Das ist den Nashörnern egal, sie können nicht gut sehen. Dafür aber riechen! Und für Nashorn-Nasen verraten die Klostellen so viel über ihr soziales Netzwerk wie uns der Online-Nachrichtenstrom bei Facebook.
Das haben jetzt südafrikanische Forscher festgestellt, indem sie Fakenews bei Breitmaulnashörnern verbreitet haben. Sie haben Gerüche von Nashornmännchen und Weibchen in Paarungslaune aus Kothaufen extrahiert und die dazugehörigen Substanzen dann auf anderen Klostellen versprüht. Auf den Geruch von Konkurrenten reagierten Männchen daraufhin deutlich anders als auf den von Weibchen.