Je intensiver wir auf Instagram, Facebook und Youtube unterwegs sind, desto stärker denken wir in stereotypen Geschlechter-Rollen.

Das hat eine repräsentativen Umfrage der Kinderrechtsorganisation Plan International ergeben. Sie hat 1000 junge Leute im Alter zwischen 14 und 32 Jahren nach ihrem Nutzerverhalten auf Social Media und ihrer Einstellung zur Gleichberechtigung befragt.

Laut der Studie beschäftigen sich Mädchen und Frauen meistens mit typisch weiblichen Themenfeldern wie Mode, Ernährung und Deko, Jungen und Männer mit Politik, Gesellschaft und Spielen.

Kerstin Ruskowski, Deutschlandfunk-Nova-Reporterin
Die Organisation verweist auch auf eine andere Studie, laut der die Rollenbilder, die über Soziale Medien verbreitet werden, an die Geschlechterdarstellung der 1950er Jahre erinnern.

Die verbreiteten Klischees bleiben offenbar nicht ohne Auswirkungen: Ein Drittel der befragten Mädchen und Frauen und über die Hälfte der Jungen und Männer fanden es okay, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer. Und 57 Prozent der Männer fanden, dass Hausarbeit Frauensache ist. Und auch in Sachen Schönheitsideale vertraten die Social Media-Nutzer ziemlich konservative Ansichten: Frauen sollten in erster Linie schlank und hübsch sein, Männer vor allem muskulös.