Ratten sind ziemlich schlaue und vor allem auch soziale Tiere.

Und offenbar merken sie sich ziemlich genau, wer von ihren Artgenossen sich bei der Futterverteilung egoistisch verhält und wer auch teilen kann. Forschungsteams der Universitäten Bern und St. Andrews in Schottland haben das mit Wanderraten getestet. Demnach verhalten sich die Tiere nach dem Grundsatz "Wer gibt, dem wird gegeben".

Die Ratten konnten bei den Versuchen jeweils einer anderen Ratte Futter in den Käfig befördern. Die Forschenden beobachteten wie diese Tiere dann darauf reagierten. Das Ergebnis: Wenn die Ratten etwas bekamen, dann teilten sie deutlich häufiger am nächsten Tag auch ihr Futter. Abhängig machten die Tiere das in der Regel vom Verhalten der letzten Begegnung. Bekamen sie also dreimal nichts ab und danach einmal doch, dann teilten sie öfter. War es umkehrt, teilten sie seltener. Aus Sicht der Forschenden ist das eine Methode bei Ratten, um zu verhindern, in der Gruppe ausgenutzt zu werden.