Jeden Tag gelangen jede Menge Bakterien durch die Nase in unseren Körper. In der Regel werden wir aber nicht krank. Wie unser Immunsystem das genau hingebekommt, war lange nicht so richtig klar.

US-Forscher haben dazu jetzt eine neue Studie veröffentlicht. Nach ihren Erkenntnissen werden in der Nase bestimmte Bakterien direkt erkannt. Als Folge kommt innerhalb von Minuten eine Reaktion des angeborenen Immunsystems in Gang: Die Zellen der Nasenschleimhaut geben kleine, flüssigkeitsgefüllte Bläschen – sogenannte Exosome - frei. Darin enthalten: Enzyme, die etwa Stickstoff-Monoxid produzieren können – ein giftiges Gas, das auch gegen Bakterien wirkt.

Die Forscher konnten zeigen, dass sich sowohl die Zahl der abgegebenen Exosomen als auch die Menge der antibakteriellen Moleküle verdoppelte. Diese Wirkstoff-Pakete sind nach Angaben der Wissenschaftler so effektiv wie Antibiotika. Außerdem werden Zellen im hinteren Teil der Atemwege vorgewarnt, indem die Exosomen über winzige Härchen weitertransportiert und dort aufgenommen werden.

Die Wissenschaftler schlagen vor, über eine Art Medikamente zum Einatmen" nachzudenken. Exosome könnten dabei als Transportmittel dienen.

Die Studie ist im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht worden.