Wir Deutschen sind ja Meister in Schachtelsätzen und ewig langen Wörtern - in der englischen Sprache sieht das schon anders aus - selbst wissenschaftliche Arbeiten sind oft gut verständlich.

Ein Wirtschaftswissenschaftler hat untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen guter Verständlichkeit und größerem Einfluss bei wissenschaftlichen Arbeiten gibt. Dafür hat er sich alle Veröffentlichungen im Fachmagazin Economic Letters aus den Jahren 2000 bis 2009 vorgenommen. Dann hat er die Verständlichkeit der Texte untersucht: "Wie lang sind die Sätze" oder auch "wie viele Silben haben die Wörter?" Danach hat er geschaut, welche Texte am ehesten von anderen Kollegen zitiert wurden - eine Art Aufmerksamkeitswährung unter Wissenschaftlern - wer oft zitiert wird, ist wichtig.

Es stellte sich heraus, dass die am schwersten zu lesenden Arbeiten auch seltener zitiert wurden. Zwischen 100 und 150 weniger Zitate - im Schnitt etwa ein Fünftel - hatten diese Arbeiten. Der Forscher erklärt, dass allein die Verständlichkeit aber nicht zwingend der Grund sein muss. Es ist auch möglich, dass die komplizierten Arbeiten auch fachliche Schwächen haben.