Streaming-Serien, die in Deutschland zu sehen sind, zeigen immer noch ein recht eindimensionales Frauenbild.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Uni Rostock. Medienforscherinnen haben fast 200 Serien ausgewertet, die zwischen 2012 und 2019 von Netflix, Amazon Prime und Sky veröffentlicht wurden.

Ann-Kathrin Horn, Wissensnachrichten
"Die Veränderung läuft ziemlich langsam: Die Mehrzahl auch hinter den Kulissen ist immer noch männlich, also: Produzenten, Drehbuchschreiber und vor allem Regisseure."

Untersucht wurde, ob die Haupt- und Nebenpersonen männlich oder weiblich sind und wie sie dargestellt werden. Die Auswertung zeigt: Frauen waren seltener in der Hauptrolle zu sehen als Männer. Außerdem waren sie im Schnitt jünger und schlanker, hatten weniger Kleidung an, und hatten auch eher Berufe wie Verkäuferin, Lehrerin oder Krankenschwester statt Politikerin oder Naturwissenschaftlerin.

Deutsche Serien haben weniger weibliche Hauptrollen als US-Serien

Die meisten Serien wurden in den USA produziert. Bei denen, die in Deutschland produziert wurden, gab es noch weniger weibliche Hauptrollen als bei den US-amerikanischen. Da war nur jede dritte Hauptperson eine Frau.