Viele von uns wissen ganz gut, wie sie ihre Arbeit stressfrei gestalten und sich erholen.

Viele unserer Chefs wissen das aber nicht. Eine Studie der Universität Duisburg-Essen hat untersucht, was Führungskräfte, Arbeitsschutzexperten und Beschäftigte über die Folgen von Stress in der Arbeit wissen und was sie empfehlen, um ihn zu verringern. Vor allem die Führungskräfte schnitten schlecht ab.

Insgesamt glaubte jeder Zehnte, dass der Körper sich an überlange Arbeitszeiten von mehr als zehn Stunden gewöhnt und kaum einer wusste, dass chronischer Stress Demenz im Alter befördert und die Wundheilung verschlechtert. Auf der anderen Seite wusste nur die Hälfte der Befragten, dass ein Kurzschlaf von 10 bis 12 Minuten entspannen kann. Jeder Fünfte meinte, auf dem Sofa liegen und fernsehen helfe auch.

Die Forscherinnen des Instituts Arbeit und Qualifikation fordern deshalb neue Präventionskonzepte und konkrete Maßnahmen. Es reiche nicht aus, Beschäftigte auf die Gefahren von Stress aufmerksam zu machen, zumal Arbeitsverdichtung, Zeitdruck und psychische Belastungen im Beruf seit Jahren zunähmen.