Frauenquoten in Unternehmen sind einer Studie zufolge am wirksamsten, wenn bei Nichteinhaltung harte Strafen drohen.

Zu diesem Schluss kommt eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Demnach ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen am schnellsten in den EU-Ländern gestiegen, in denen Unternehmen zum Beispiel Geldstrafen oder sogar die Zwangsauflösung drohen. Dazu zählen laut dem DIW Norwegen, Italien, Frankreich und Belgien. In diesen Ländern liege der Frauenanteil im Durchschnitt bei fast 40 Prozent. 16 Jahre zuvor seien es 8 Prozent gewesen.

In Deutschland drohen Unternehmen - genau wie in Österreich und Portugal - nur geringe Strafen, wenn sie nicht genügend Frauen in Führungspositionen beschäftigen. Hier stieg der Anteil von 7 auf 29 Prozent. Nochmal deutlich schlechter schnitten Länder ganz ohne Frauenquote ab. Die Forschenden sagen deshalb: Jede Geschlechterquote sei besser als gar keine. Um sie wirklich umzusetzen, müssten Regierungen aber mit harten Sanktionen drohen.