Warum lehnen einige Menschen Fremde ab, während andere sie willkommen heißen?

Wie wir mit Immigranten umgehen, das könnte vielleicht auch an unserem Immunsystem liegen. Diese These haben zumindest Wissenschaftler aus Dänemark und den USA aufgestellt. Sie sagen, dass das Immunsystem einiger Menschen sie zu übersteigerten Handlungen zwinge. Die Betroffenen meiden dann zum Beispiel nicht nur Kot, Blut oder Verrottendes, was wichtig für unser Überleben ist. Ihr Immunsystem reagiert sozusagen über und setzt alles Andersartige auf eine Sperrliste: Menschen mit auffälligen Muttermalen, mit Behinderungen oder einfach mit anderer Hautfarbe. Alles, was von der bekannten Norm abweicht, wird als eine mögliche Infektionsquelle fehlinterpretiert.

Biologische Angst vor Fremden

Die Forscher sagen, dass den Betroffenen das oft nicht bewusst sei. Sie würden aber Immigranten instinktiv ablehnen und meiden. Den Einfluss beschreiben die Forscher als mindestens genau so stark wie Erziehung.

Herausgefunden haben sie das durch Befragung Tausender Dänen und US-Amerikaner und in Labor-Tests, in denen sie maßen, wie viel Schweiß ausgeschüttet wird, wenn den Probanden bestimmte Fotos gezeigt werden.

  • Studie  |   The Behavioral Immune System Shapes Political Intuitions