Die Sicherheitsbehörden in den USA haben mittlerweile das Gesicht von jedem zweiten erwachsenen US-Bürger als Bild gespeichert.

Das steht in einer Studie der Georgetown-University. Betroffen sind demnach etwa 117 Millionen Menschen, vor allem Schwarze, Latinos und andere Minderheiten - sehr viele von ihnen haben sich ihr ganzes Leben nichts zuschulden kommen lassen. Ihr Gesicht ist in den Datenbanken gelandet, weil sie zum Beispiel mal Teil einer Ermittlung waren.

In einigen US-Polizeidistrikten überwachen Kameras mittlerweile öffentliche Plätze - parallel läuft eine Gesichtserkennung. Die Software wird auch benutzt, um auf Fotos von Protest-Veranstaltungen nach mutmaßlichen Kriminellen zu suchen.

Ein Problem dabei ist, dass so auch Unschuldige in die Untersuchungen reingezogen werden und dass die Algorithmen besonders bei schwarzen Gesichtern eine sehr hohe Fehlerquote haben. Menschenrechtsexperten verlangen deshalb, dass der Gebrauch von Gesichtserkennung von der US-Regierung reguliert wird.