Das Land Nordrhein-Westfalen lässt mit einer Studie Medikamententests an Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe untersuchen.

Das hat das nordrhein-westfälische Gesundheits- und Sozialministerium mitgeteilt. Es geht dabei um Vorfälle in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und der Psychiatrie von 1946 bis 1980.

Die Studie soll Hintergründe und Ausmaß der Medikamententests in nordrhein-westfälischen Heimen aufdecken. Auch der Einsatz von Medikamenten zur Disziplinierung oder Ruhigstellung von Kindern und Jugendlichen soll untersucht werden. Die Forschenden wollen dazu unter anderem in den Archiven der Einrichtungen und Arzneimittel-Firmen recherchieren. Auch Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind geplant.

Das Wissenschafts-Team verschiedener Hochschulen will seine Ergebnisse in knapp zwei Jahren vorlegen. Das Land finanziert die Studie mit 430.000 Euro.