Dass es den Insekten schlecht geht, ist nichts Neues.

Umstritten ist aber immer noch, warum das so ist. Als ein wichtiger Grund für den Schwund gilt die intensive Landwirtschaft. Eine Studie der TU München bestätigt jetzt, dass es viel weniger Schmetterlinge auf Wiesen in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Feldern gibt: Zwei Drittel weniger Tagfalter im Vergleich zu Wiesen in Naturschutzgebieten. Das Forschungsteam hat das bei der Untersuchung von rund 20 Wiesen in der Nähe von München festgestellt und neben den Einzeltieren auch die verschiedenen Arten gezählt: Auf den Wiesen in Naturschutzgebieten gab es im Schnitt 6,6 Schmetterlingsarten, auf den feldnahen Wiesen dagegen nur 2,7 Arten – weniger als die Hälfte. Besonders betroffen waren spezialisierte Arten wie der Perlgrasfalter. Die anpassungsfähigeren Generalisten gab es dagegen auch außerhalb der Naturschutzgebiete.

Das Forschungsteam kommt zu dem Ergebnis, dass die Landwirtschaft dringend auf umweltverträglichere Anbaumethoden umschwenken muss.