Auch Richter und Staatsanwälte lassen sich von Medien beeinflussen.

Das geht aus einer Studie der Universität Mainz und des Consiliums Rechtskommunikation in Berlin hervor. Gut jeder Zweite der fast 600 Befragten sagte, dass er die Berichterstattung über seine Fälle aufmerksam verfolge. Etwa die Hälfte der befragten Staatsanwälten dachte beim Plädoyer schon an die Reaktionen und die öffentliche Meinung. Und fast jeder Dritte glaubt, dass das Medienecho durchaus Einfluss auf die Höhe der Strafe hat.

Über Kritik aus den Medien haben sich laut der Studie die meisten Richter und Staatsanwälte schon mal geärgert. Viele reagieren auf negative Presse, in dem sie regelmäßig Hintergrundgespräche anbieten, berufliche Beziehungen zu Journalisten aufbauen oder sich von Presseexperten beraten lassen.