Stuhl-Transplantation klingt eklig, aber viele Forscher versprechen sich davon große Erfolge. Die Idee ist, Darmbakterien von einem gesunden Menschen auf einen Menschen mit gestörter Darmflora zu übertragen, um ihm zu helfen.

Eine Studie aus Kanada zeigt aber, dass das Ganze noch keine Wunderwaffe ist. Die Forscher wollten untersuchen, wie gut eine Stuhl-Transplantation bei einer Infektion mit einem häufigen Krankenhauskeim wirkt. Dabei kam raus: Sie wirkt nicht besser als die Standard-Antibiotika-Therapie.

Die ersten Zwischenergebnisse waren so enttäuschend, dass die Forscher die Studie sogar abbrachen. Eine der Wissenschaftlerinnen sagt, dass man zum Thema Stuhl-Transplantation noch viel forschen muss, bevor es eine alltägliche Therapiemethode wird.

Studie war scheiße: Abbruch

Der Krankenhauskeim C. difficile - gegen den die Stuhl-Transplantation helfen soll - sorgt bei gesunden Menschen maximal für Durchfall, kann aber gefährlich werden für Patienten, deren Immunsystem und Darmflora schon angegriffen sind. In britischen und kanadischen Krankenhäusern ist er ziemlich häufig.