Stuttgart hat die wohl schlechteste Luft in Deutschland.

Die Feinstaubbelastung ist in dem engen Talkessel besonders hoch. Jetzt will die Stadt erforschen lassen, ob Moos vielleicht helfen kann, die Schadstoffe aus der Luft zu holen. Dafür soll entlang einer stark befahrenen Straße eine mehrere Meter hohe Wand aufgebaut werden, die von oben bis unten mit Moos bewachsen ist. Die Pilotstudie wird unter anderem von der Universität Stuttgart durchgeführt. In den nächsten sechs Monaten sollen erste Messungen zeigen, wie hoch die Feinstaubbelastung ohne Mooswand ist. Gleichzeitig wollen die Wissenschaftler an einem kleinen Teilstück testen, welche Moosarten in der Umgebung gut wachsen. Im Frühjahr soll die Wand dann komplett stehen - erste Vergleichsergebnisse könnte es schon Mitte 2017 geben. Das Projekt kostet etwas mehr als eine halbe Million Euro und wird von der Stadt und dem Land Baden-Württemberg bezahlt.

Dass Moos Feinstaub aus der Luft filtern kann, ist schon länger bekannt, in Stuttgart wird das zum ersten Mal außerhalb eines Labors untersucht.