Je kleiner oder größer ein Tier ist, desto wahrscheinlicher kann es aussterben.

Diesen möglichen Zusammenhang haben Forscher aus den USA, Großbritannien, der Schweiz und Australien entdeckt, als sie sich mehr als 27.000 Wirbeltier-Arten genauer angeschaut haben. Zu den Wirbeltieren gehören Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische. Die Forscher schreiben im Fachmagazin PNAS, dass die leichtesten und die schwersten Wirbeltier-Arten das höchste Risiko haben, auszusterben. Das gelte besonders für Vögel, Knorpelfische und Säugetiere.

Tobias Jobke, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Bei sehr großen Tieren ist das Risiko offensichtlich: Die werden von Menschen gejagt."

Die kleinen Tierarten leiden vor allem darunter, dass der Mensch ihren Lebensraum - also Seen, Flüsse, Wälder oder freie Flächen - verkleinert, verschmutzt oder zerstört.

Die Forscher sagen, wenn große und kleine Wirbeltier-Arten weniger werden, dann gefährdet das auch Ökosysteme, die für uns Menschen wichtig sind. Außerdem könnte das ökologische und evolutionäre Kettenreaktionen auslösen, die sich auf andere Arten auswirken und auf Abläufe in der Natur.

Andere Studie kam zu ähnlichem Ergebnis

Schon letztes Jahr hatten andere Forscher einen Zusammenhang zwischen Körpergröße und Gefährdung aufgezeigt - da ging es um Meerestiere. Diese Forscher schrieben, dass es den Zusammenhang bei den fünf großen Massensterben der letzten 445 Millionen Jahre nicht gegeben habe. Auch sie kamen zu dem Ergebnis, dass der moderne Mensch verantwortlich ist, weil er große Tiere jagt.