Wenn man an Haustiere denkt, fallen einem vielleicht nicht als erstes Ameisen ein.

Es gibt aber offensichtlich tatsächlich viele Menschen, die Ameisen zu Hause halten – und der internationale Handel mit den Insekten boomt. Das schreiben Forschende aus der Schweiz im Fachmagazin PNAS. Das Problem dabei: Besonders oft werden solche Arten verkauft und verschickt, die sich auch außerhalb ihrer ursprünglichen Lebensräume sehr leicht ausbreiten können. Wenn sie in die freie Wildbahn gelangen, verdrängen sie dort manchmal die heimischen Arten.

Beliebt und pflegeleicht

Laut der Untersuchung sind invasive Arten aber nicht nur beim Handel mit Ameisen, sondern auch bei Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen deutlich überrepräsentiert. Das liegt laut den Fachleuten vermutlich daran, dass der Handel diese Arten einfacher beschaffen kann, oder dass sie beliebter sind, weil sie als relativ pflegeleicht gelten. Die Forschenden fordern strengere Regeln für den Handel mit Tieren.