Die Weltgesundheitsorganisation sieht die Ausbreitung resistenter Keime als eine der größten Gesundheitsgefahren weltweit.

Trotzdem werden kaum noch neue Antibiotika entwickelt - offenbar weil es nicht profitabel ist. Wie der NDR berichtet, hat jetzt auch der größte Pharma-Konzern der Welt, Johnson & Johnson aus den USA, bestätigt, dass er die Entwicklung eingestellt hat. Davor hatten sich schon die Branchenriesen Novartis, Sanofi und AstraZeneca aus der Antibiotikaforschung zurückgezogen.

"Kein Markt für neue Antibiotika"

Dabei hatte der internationale Pharmaverband erst 2016 eine Allianz gegen resistente Keime ins Leben gerufen - aus 100 Firmen, darunter die großen Konzerne.

Ein Problem ist laut Bericht: Neu entwickelte Antibiotika werden in der Medizin quasi zurückgelegt, als Reserve-Medikamente gegen resistente Keime. Wenn sie aber nicht vielfach eingesetzt werden, bringen sie keinen Profit.

Der Generaldirektor des Internationalen Pharmaverbandes bestätigte, dass es zurzeit für neue Antibiotika keinen Markt gebe.