In Deutschland stecken sich mehr Menschen mit Syphilis an.

Vor allem Männer und in der Regel durch Sex. Im letzten Jahr wurden knapp 7500 Fälle gemeldet. Das berichtet das Robert-Koch-Institut, das für Infektionskrankheiten zuständig ist. Das sind 4,2 Prozent mehr Fälle als im Jahr davor. Vor allem in Berlin, Hamburg, Köln und München erkrankten im Verhältnis zur Einwohnerzahl überdurchschnittlich viele Menschen.

Syphilis breitet sich seit 2010 wieder stärker aus. Betroffen sind offenbar häufig schwule Männer. Das kann laut Experten mit einem häufigeren Kondom-Verzicht zu tun haben. Bislang wird Syphilis nur bei einem Bruchteil der Patienten frühzeitig erkannt, weil die Krankheit oft ohne Symptome verläuft. Eine Behandlung ist aber wichtig, denn es können selbst Jahre nach der Ansteckung noch das Gehirn oder die Blutgefäße geschädigt werden.

Wer erfährt, dass er oder sie Syphilis hat, sollte früheren Sexualpartnern Bescheid sagen. Auf einer Bochumer Webseite gibt es dafür beispielsweise eine anynome Möglichkeit per SMS oder Email.