Im Meer sorgen Schiffe, Windparks oder Bohrungen für unnatürlichen Lärm - und der wirkt sich auch auf einen ganz wichtigen Nahrungslieferanten aus.

Es geht um Ruderfußkrebse, die nur wenige Millimeter groß sind und in fast allen Gewässern der Erde vorkommen. Im Meer sind sie die Basis der Nahrungskette und stehen auf dem Speiseplan von vielen Fischarten, zum Beispiel dem Hering.

Forschende aus Kiel und Büsum haben im Labor untersucht, wie sich unnatürliche Schallwellen durch Schiffslärm auf die Krebse auswirken. Dabei zeigte sich, dass die Organismen so sensibel reagierten, dass sie deutlich weniger Nahrung aufnahmen.

Die Leiterin der Experimente sagt, dass Unterwasserlärm eindeutig ein Stressfaktor für einige Arten von Krustentieren ist. Weitere Untersuchungen im Meer sollen zeigen, welche Folgen Lärm auf das gesamte Ökosystem hat.