In den USA gibt es in der Rassismus-Debatte immer wieder Menschen, die von sich sagen, sie seien "colourblind" also farbenblind - und würden zwischen Menschen mit verschiedenen Hautfarben keinen Unterschied sehen.

Das ist oft gut gemeint, hilft aber bei der Bekämpfung von Rassismus nicht. Eine Forscherin der Uni Vermont hat gemeinsam mit ihren Team weiße Eltern gefragt, wie sie mit ihren Kindern über das Thema Rassismus reden. Ergebnis: Über die Hälfte der Eltern sagten Dinge, die unter die Kategorie Colourblindness fallen. Fast ein Viertel nutzte ausschließlich solche Argumente.

Das Problem: Es mache eine Unterschied, so die Forscherin, ob Eltern sagen, es gibt keinen Unterschied zwischen den Menschen, oder ob sie sagen, es sollte keinen Unterschied zwischen den Menschen geben. In dem Moment, in dem Eltern ihren Kindern erklären, dass es keinen Unterschied zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Wurzeln gibt, spielen sie auch die strukturellen rassistischen Nachteile herunter, die es in der Realität immer noch gibt. Besser wäre es zu sagen, dass es Unterschiede gibt, dass aber niemand deswegen benachteiligt werden sollte.

Ziel der Forscherin ist es, Eltern und auch Lehrkräften Vorschläge zu machen, wie sie am besten über das Thema Rassismus mit ihren Kindern reden können.