Die sogenannten Netzneutralität dürfte bald zumindest in den USA zu Ende sein.

Die amerikanische Regulierungsbehörde FCC will die vor knapp drei Jahren eingeführten strikten Regeln dazu fast komplett abschaffen und Internetprovider nicht mehr beschränken. Das heißt: Überholspuren im Netz würden genauso erlaubt, wie das Blockieren von Inhalten, solange die Nutzer darüber informiert werden. Das geht aus einem 210-seitigen Entwurf hervor, den der neue FCC-Chef Ajit Pai vorgelegt hat. Mitte Dezember soll darüber abgestimmt werden.

Netzaktivisten in den USA organisieren schon den Protest gegen die Pläne: Sie wollen sie durch den US-Kongress stoppen lassen. Die Seite Battleforthenet.com registrierte gestern fast 200.000 Anrufe bei den Abgeordneten in Washington. Für den 7. Dezember 2017 sind landesweite Proteste vor Läden des Providers Verizon geplant. Das Unternehmen war neben Comcast und AT&T in den vergangenen Jahren einer der schärfsten Gegner der Netzneutralität.