In Venezuela wird Weihnachten dieses Jahr um fast drei Monate vorverlegt.

Der autoritäre Präsident Nicolas Maduro will, dass die Menschen dort ab heute feiern. Das hatte er per Dekret angeordnet - und gesagt, dass die Vorverlegung ein Dank sei an sein "kämpferisches Volk". Korrespondenten berichten, dass im Zentrum von Carracas ein großer Plastik-Weihnachtsbaum steht, und dass in den Armenvierteln Lebensmittelpakete verteilt werden. Das macht die Regierung in Venezuela traditionell zu Weihnachten. Kritikerinnen und Kritiker sagen, dass Maduro so von Problemen im Land ablenken will. Das macht er nicht zum ersten Mal. Während der Corona-Pandemie vor vier Jahren hat er Weihnachten auch schon in den Oktober verlegt.

Maduro ist seit mehr als zehn Jahren an der Macht. Ihm werden immer wieder Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Seit der Präsidentenwahl im Sommer hat sich die Situation nochmal zugespitzt. Danach wurde Maduro zum Sieger erklärt. Viele Länder und auch die Opposition in Venezuela halten das Ergebnis aber für falsch und den Oppositionspolitiker Edmundo Gonzalez für den Sieger. Seit der Wahl sind deshalb in Venezuela zehntausende Menschen gegen Maduro auf die Straße gegangen. Tausende wurden festgenommen.