Es gibt einen Grund, warum wir lebensfreundliche Planeten in anderen Sonnensystemen suchen.

Unsere nächsten Planeten sind nicht unbedingt die einladendsten. Auf der Venus zum Beispiel herrschen mehr als 400 Grad und ein Luftdruck wie für einen Taucher im Meer in fast tausend Metern Tiefe. Das war aber vielleicht nicht immer so. Ein Astronom von der US-Weltraumbehörde Nasa hat zusammen mit Kollegen verschiedene Szenarien ausgerechnet, wie die Venus früher einmal ausgesehen haben könnte. Früher heißt: vor etwa einer Milliarde Jahre. Seit einer ganzen Weile hat man Hinweise, dass es damals vielleicht mal flache Ozeane auf der Venus gab. Die Forschenden haben ausgerechnet, wie die Vergangenheit der Venus aussehen würde, je nachdem, wie groß und tief diese Ozeane waren.

Auf einer Konferenz haben sie erklärt: In allen Szenarien war es möglich, dass auf der Venus vergleichsweise angenehme 20 bis 50 Grad herrschten, und zwar mehrere Milliarden Jahre lang. Dann wurde allerdings das Klima völlig umgekrempelt: Vor 700 Millionen Jahren wurde massenhaft Kohlendioxid aus dem Boden frei und setzte einen Treibhauseffekt in Gang, der die Venus auf ihre Höllenhitze von über 400 Grad aufheizte.